
Papierfabrik W.
Nach verschiedenster Nutzung bis Mitte der 70er wurde hier Papier hergestellt.
Ungefähr seit meinem Geburtsjahr passiert hier allerdings gar nichts mehr, dennoch war es ein unheimlich spannender Besuch.
Es regnete leicht und ich fand nicht sofort einen Zugang. Ein Foto des Gesamtgebäudes war nur schwer möglich, da es sich in Berg, Tal und Dorf integriert. Als ich allerdings endlich das Gelände betreten hatte tat sich auch direkt ein Eingang in das Gebäude auf. Vermutlich waren es die Räumlichkeiten der damaligen Labor- und Testabteilung. Eine interessante Mischung aus natürlichem Verfall und einem geringen Vandalismus sowie die Rückeroberung durch die Natur erwarteten mich, aber auch das Klicken eines Fotoapparates, oder waren es gar zwei davon? Tatsächlich – vier oder fünf Schritte in die nächste große Halle und ich sah, dass ich nicht allein war – polnischer Besuch – gleichgesinnt.
Nach einem kurzen Austausch ging es weiter, die beiden waren schon durch und auf dem Heimweg, das Gebäude gehörte mir. Regen prasselte auf das Dach, ein quasi unterirdischer Bachlauf rauschte, in der Dunkelheit wehte der Wind und pfiff durch die Fenster. So ganz alleine in einer solchen Location, das ist der Hammer…
Irgendwann im 19. Jahrhundert begann man hier mit der Textilproduktion, erst später änderte es sich in Papier. Berühmte Artikel wurden hier hergestellt, mitunter Säcke für Zement, Kalk und Ähnliches. Am Interessantesten ist wohl die Anschaffung von Doppelzylinder-Dampfmaschinen in den 50er Jahren, mit denen lange Zeit auch einige Nachbarorte mit Strom versorgt wurden. Angeblich soll durch die noch heute vorhandene Infrastruktur das Gebäude als Verteiler genutzt werden, wie ich finde allerdings äußerst fraglich.
Die Verlagerung der Produktion an verkehrsgünstigere und zulieferfreundlichere Standorte machte diese Produktionsstätte zuletzt uninteressant, daher resultierte die Schließung mitte der 70er. Heute befindet sich lediglich in ganz kleinen Teilen auf dem Gelände Kleingewerbe.
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